|
Eintrag vom 25.05.2021
Fließtext, selten durch Schaubilder oder Tabellen ergänzt.
Kapitel:
1) Einführung in ein komplexes Thema
2) Der Körper und seine Beziehung zu Artz*innen und Psychotherapeuth*innen
3) Entdeckung des Körpers in der frühen Psychosomatik
4) Bodily oder mental states? Zur Entwicklung eines mentalisierenden Selbst
5) Somatisieren oder Mentalisieren
6) Mentalisierungsfördernde Therapie
*Def. Mentalisieren S.2: "Mentalisieren ist die Fähigkeit sich auf innerpsychische (mentale) Zustände [...] von sich selbst und anderen zu beziehen und diese als dem Verhalten zugrundeliegend zu begreifen." |
Insgesamt ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Es ist ist meiner Meinung nach sehr ausführlich und alles Aussagen werden mit zahlreichen Quellen untermauert. Besonders gefreut habe ich mich über ein Kapitel über Online-Therapien im Bezug auf die rasanten Veränderungen unter der Corona-Pandemie. Hier wurde auf ein paar Seiten thematisiert, wie manche Patient:innen darunter leiden und andere davon profitieren konnten.
FunFact: Die in unserem Studium gut bekannte und häufig geübte NURSE-Gesprächstechnik taucht auch hier auf! (Sie wird auf Seite 99 in den direkten Vergleich mit einer Mentalisierungsorientierten Anamnesetechnik gestellt. Da ich mit NURSE vertrauter bin, hat mir das die zentralen Punkte der Mantalisierung nochmal besonders deutlich gezeigt.) |
Anmerkungen sind jeweils extra als Anhang am Ende des Buches. Ich finde es immer wesentlich angenehmer für den Lesefluss, wenn Anmerkungen als Fußnoten auf den entprechenden Seiten zu finden sind. So muss man leider immer hin und her blättern. |
Wenn man sich für das Thema Mentalisieren interessiert und/oder Psychotherapeut:in ist, kann einem das Buch tolle Anregungen für die Praxis geben. Sonst muss ich leider sagen, wird man diese Techniken wohl allein aus Zeitgründen wenig in seinem Alltag unterbringen können. |
Arzt |
gering / nicht klausurrelevant |
|