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Eintrag vom 23.03.2014
Der Taschenatlas Anatomie: Nervensystem und Sinnesorgane von Thieme ist der dritte Teil einer dreibändigen Reihe. Das Konzept besteht darin, einen Lehrbuchtext mit Abbildungen zu kombinieren und so komprimiert das wichtigste Wissen zusammenzufassen. Das Buch enthält außerdem Hinweise für das klinische Studium und die aktuelle Praxis und soll nicht nur Neuroanatomie vermitteln, sondern auch eine kleine Einführung in die Neurowissenschaften sein. Es wird außerdem damit geworben, dass es Infotexte zu den Techniken der neuroanatomischen Forschung und zu bildgebenden Verfahren enthält. Da der Band zu einer Reihe gehört, gibt es ab und zu Verweise auf Kapitel in den ersten beiden Teilen.
Der Taschenatlas gliedert sich in: Einleitung (Überblick, Entwicklung und Aufbau), Grundelemente (z.B. Synapsen), Rückenmark und Rückenmarksnerven, Hirnstamm und Hirnnerven, Kleinhirn, Zwischenhirn, Endhirn, Gefäß- und Liquorsystem, Vegetatives Nervensystem, Funktionelle Systeme (z.B. Motorisches System), Auge und Gehör- und Gleichgewichtsorgan. Außerdem angehängt sind ein Literatur- und ein Sachverzeichnis. |
Die Idee des Doppelseitenkonzeptes, bei dem auf der linken Seite immer ein Lehrbuchtext mit Fußnoten steht, die dann die Beschriftungen für die Zeichnungen auf der rechten Seite darstellen, gefällt mir sehr gut. Dadurch entsteht eine Kombination aus einem ausführlichen Lehrbuch mit einem Atlas, die schnell in ein Thema einführt und viele Prinzipien einfach verständlich macht. Gerade bevor Details mit einem Atlas, in dem nur Namen stehen, oder mit einem Buch, in dem Abbildungen fehlen, gelernt werden, bekommt man hier einen Einstieg und eine erste Verknüpfung von Funktion und Zusammenhang mit dem Begriff. Dabei eignet sich das Taschenformat natürlich besonders, um das Buch auch einmal mit sich herumzutragen.
Außerdem als positiv zu nennen sind die Tatsachen, dass es bereits in der 11. Auflage erschienen ist, also eher weniger Fehler enthält, und mit dem Daumenindex (den farbigen Markierungen auf den Seiten) ein schnelles Suchen von bestimmten Kapiteln erleichtert. |
| Es soll hier allerdings auch gewarnt sein, dass der Taschenatlas keinen richtigen Atlas ersetzt, sondern eher eine Zusatzinvestition darstellt. Die Zeichnungen haben bei weitem nicht die gleiche Qualität und stellen weniger Details dar. Der Schwerpunkt liegt hier nicht auf der Benennung jeder einzelnen Struktur, sondern eher auf dem Zusammenhang, so dass oft vereinfacht wird. |
| Als Fazit ist das Buch also v.a. dazu geeignet, Inhalte, die in der Vorlesung so auch besprochen werden zum ersten Mal mit Abbildungen zusammenzubringen bzw. diese nochmals zu erklären. Wer in Anatomie mit Texten wenig anfangen kann oder Konzepte schon aus den Veranstaltungen mitnimmt und nur das Detailwissen zusätzlich lernen möchte, dem sei von diesem Buch eher abgeraten. Für alle anderen zum Nachlesen ist es eine gut Wahl. |
| Vorklinik |
| Inhaltlich hoch, stellt aber eher eine fakultative Ergänzung zu Vorlesung und Anatomieatlas dar |
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