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Eintrag vom 20.09.2012
| Mit „Arzneimitteltherapie“ hat Thieme in diesem Jahr ein handliches Taschenbuch zum Preis von knapp 60 EUR herausgegeben. Das internationale Autorenteam vertritt renommierte Krankenhäuser, vor allem aus Deutschland, der Schweiz und den USA. Das Buch richtet sich an interessierte Studenten und praktisch tätige Ärzte und gibt einen Überblick über pharmakologische Therapien bei konkreten Krankheitsbildern. Es gliedert sich in einen allgemeinen Teil, in dem auf etwa 25 Seiten klinisch relevante Aspekte der allgemeinen Pharmakologie beschrieben werden, gefolgt von einem Teil zur Pharmaökonomie und Arzneimittelsicherheit. Im deutlich umfangreicheren speziellen Teil werden verschiedene häufige Krankheitsbilder abgehandelt, zu denen dann jeweils beispielhaft pharmakologische Therapiepläne erläutert werden. Dabei werden die gebräuchlichsten Wirkstoffe in ausformulierten Absätzen beschrieben, mögliche Alternativpräparate werden nur äußerst knapp in wenigen Stichworten erwähnt. Das Ziel ist damit ein anderes als in konventionellen Pharmakologie-Lehrbüchern: Das Buch ist nicht nach Wirkstoffklassen, sondern nach konkreten Krankheiten gegliedert. Der Leser kann so beim Thema „Herzinsuffizienz“ nachschlagen und findet für verschiedene Krankheitsstadien konkrete Therapieempfehlungen mit wenigen gebräuchlichen Wirkstoffen. „Arzneimitteltherapie“ erhebt damit keinen Anspruch, ein vollwertiges Pharmakologie-Lehrbuch zu sein. Auch die Tauglichkeit als Lernhilfe für Klausuren oder das Staatsexamen ist gering, da generell nur auf den gebräuchlichsten Vertreter einer Wirkstoffklasse eingegangen wird. Allerdings bietet das Buch eine Anwendungsmöglichkeit, für die andere Pharmakologie-Bücher nicht geeignet sind: Zu einer bestimmten Krankheit gibt es dem Leser klare Medikamentenempfehlungen, die schön ausformuliert und in ihrem Zusammenhang erläutert sind. Für den klinisch tätigen Arzt bietet es damit schnelle, klare Handlungsempfehlungen mit schönen Erläuterungen. Für den Studenten ist es eine gute erste Anlaufstelle, wenn es um konkrete Krankheitsbilder geht, und eignet sich damit vor allem für Famulatur und PJ. Als Lernhilfe für Pharmakologie-Klausuren ist es allerdings nicht gedacht. |
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