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Eintrag vom 15.03.2012
Sowohl der Name als auch die Aufmachung des Buches „Herz-Kreislauf“ sind zunächst einmal wenig spektakulär: Das 176 Seiten starke Büchlein mit Soft-Cover wirkt auf den ersten Blick etwas schwach, um mit anderen Büchern aus dem Bereich der Inneren Medizin mithalten zu können.
Warum dann überhaupt ein neues Buch? Die Beschreibung auf der Rückseite des Buches gibt einen wichtigen Hinweis: Man möchte ein Buch zur Verfügung stellen, welches die Grundlagen der Anatomie und Physiologie des Herzens in die klinischen Krankheitserscheinungen einbettet und deshalb bevorzugt in modularen Studiengängen zum Einsatz kommen soll.
Mit diesem Hintergrund ausgestattet liest sich das Buch auch nicht wie ein erweiterter Abklatsch aus einem großen Innere-Buch, sondern steht für sich alleine, insbesondere dank pointierter Erklärungen zu häufigen Interventionen wie etwa einer Bypass-OP oder einer Perikardpunktion. Z.B. bei letzterer verliert sich das Buch nicht in Details, sondern stellt auf einer Viertelseite in wenigen präzisen Sätzen klar, wann man punktiert, wie man es macht und dass es selten Komplikationen gibt. Kein Schnick-Schnack, keine ausschweifenden Handlungsanleitungen, keine unnötigen Schemata - nur das Prinzip: So sollte Innere Medizin sein.
Das Buch beinhaltet farbige Abbildungen, vorwiegend von sonografischen oder DSA-/ Röntgen-Korrelaten pathologischer Erscheinungen, in etwas geringerer Anzahl auch schematische Zeichnungen von pathophysiologischen Vorgängen und Therapieschemata, alles in allem sehr anschaulich und dank oft mehrerer Bilder pro Doppelseite auch nicht zu textlastig.
A propos Text: Die wichtigsten Stellen haben die Autoren Springer-typisch mit roter Schrift und einem rot eingekreisten Fragezeichen versehen, glücklicherweise wurde das Buch damit nicht flächendeckend bombardiert.
Kleiner Wehmutstropfen: In Merkkästen u.ä. (also nicht im Fließtext) wurde auf Serifenschrift verzichtet, was der Lesbarkeit und übersichtlichkeit z.B. der Indikationen zur ICD-Implantation nicht gerade zugute kommt.
Alles in allem hinterlässt das Buch einen vorzüglichen Eindruck. Wer den ersten Schock ob des dünnen und labbrigen Heftchens erstmal überwunden hat, wird die Kürze der Darstellung auch gleich zu schätzen wissen: Mit den für das Verständnis wichtigsten Fakten und Bilder schaffen die Autoren es, eine prägnante übersicht über die Themen Herz und Kreislauf zusammenzustellen.
Der Blick auf den Buchdeckel offenbart dem Leser übrigens noch einen Hinweis, dass es sich bei diesem Buch um das erste Exemplar einer neuen Reihe handelt, die „Module Innere Medizin“. Gerade in Anbetracht der Modularität des Mannheimer Studiengangs bleibt zu hoffen, dass dieses Buch nicht das letzte seiner Art sein wird und in Zukunft durch gastroenterologische, hämatologische etc. Kollegen bereichert wird. |
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